Wenn es Ratten regnet


Nach dem wir am Meer in Hyeres auf einem Zeltplatz untergekommen sind,  wollten wir nicht sofort weiter, wir wollten die Küste genießen und dass ohne zwischen Dornen und Steinen zu schlafen.  Wieso wir eine "Pause" brauchten?
Nr. 1
Beim trapped und oder Freunde besuchen hat man echt wenig Zeit. Man kann nicht einfach mal am Straßenrand sein Buch auspacken und lesen,  vorallem nicht wenn es regnet oder stürmt.  Man kann auch nicht im Auto einfach los singen oder Knöpfe wieder annähen.  Alles ziemlich schwierig.  Schlafen funktioniert. 
Nr. 2
Man erlebt für einen einzigen Tag unglaublich viel.  Ob es die Menschen sind die einem zum grübeln bringen, die schönen Städte, die Zeit oder der Zeitdruck ist egal.  Der Kopf und der Körper sind am arbeiten. 



Deswegen 1 2 3 und schwupp angemeldet auf helpx und eine Farm gesucht.  Die erste die sich mit einem ewig langem Telefonat zurück meldete war Christèle.  Eine Power-Frau ihrer ganz eigenen Art (Kettenraucherin, Labertasche, "bisschen" Messi, immer auf Achse, ewig lange Telefonrechnung und supertolle "Recipes") .  Noch am selben Tag beherbergte sie uns von da an für zwei Wochen auf ihrem 300 Jahre alten Hof mit 30 leeren Räumen und Alleen voller 2000 Jahre alter Olivenbäume.  Mit ihr zusammen leben ihr Sohn (Louis,  spricht nur Französisch und ist ziemlich viel krank) ,  zwei Esel (Igor und die Andere,  aber eigentlich Hektor und Flour und immer hungrig) und für diese zwei Wochen noch teilweise ihr Freund (Alkoholiker und Computerfreak) ,  zwei Engländer James (Immer ein "C'est bon" auf den Lippen, ein waschechter Franzose und Fotograph) und François (eigentlich der Franzose von den beiden, eine Leseratte,  geheimer Autor und eigentlich Krankenschwester mit wilder Wuschelmähne)  und ein weiterer Deutscher namens Tim (Kanadaflüchtling, baldiger Leipzigstudent, spontaner Alleinkämpfer, trainierte seine Geduld an Christèle und seinen Kinderhass an Louis und liebt seinen Neffen) . 
Mit unserem kleinen Team war das Projekt die Olivenbäume von Brombeerbüschen zu befreien und Oliven zu pflücken.  Es war für uns alle die 1.Olivenernte,  anstrengend,  aber das Ergebnis ist so lecker.  Neben Rasen mähen,  sensen,  ernten,  Blätter raussortieren, Oliven bewegen und sortieren mussten wir Esel füttern,  Dach decken,  vielen Mist hin und her tragen,  sauber machen... Trotz der vielen Arbeit blieb uns Zeit für Ausflüge zu 5 mit dem Auto der "English Boys".  Zum Beispiel an die Calanques,  Le Castellet und an einen wunderschönen. verlassenen Naturstrand. Außerdem machten wir zu zweit einen Tag eine Wanderung auf den Hausberg von Sanary-sur-mer mit einem wunderbaren Ausblick auf die Küste und die Berge auf der anderen Seite, ebenso wie auf unser neues zu Hause. 
Dinge die wir in der Zeit gelernt haben:
Nr. 1
Auch die harten Franzosen begrüßen sich mit Küsschen,  auch wenn der Bart kratzt. Grüße dabei an JC.
Nr.2
Für jedes Essen gibt es ein besonderes Recipes von Christèle,  welches niemand anderes kochen kann. 
Nr. 3
Alle die nicht im Zentrum von Paris leben sind "just Trash". 
Nr. 4
Die Olivensortiermaschiene funktioniert mit "(h)air". 
Nr. 5
In Südfrankreich scheint immer die Sonne, außer es regnet wie bei der Sintflut.  Dann stehen wir alle da ohne Arche Noah und ohne Gummistiefel. 
Und wieso regnet es jetzt Ratten?
Nr. 6
Bewege niemals Kisten auf Regalen in alten Häusern ,  es könnte sein,  dass es Ratten regnet, auf den Kopf in den Ausschnitt und dann rennt man schreiend weg und will nie mehr Ratten sehen. 







Monsi und Sternchen

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